Renault Race Festival an der Nürburgring Nordschleife

23.-25.06.2011

Alle freuten sich auf das Renault-Race-Festival das im Rahmenprogramm des 24h Rennens statt findet. Es ist das Highlight in unserer (Hobby-) Motorsportsaison. Diesesmal war es jedoch schon anstrengend bevor wir überhaupt zum ersten Mal auf der Strecke waren. Am Sonntagabend waren wir erst aus Hockenheim zurück. Der Clio war bis zum Schluß gut gelaufen, musste aber am Montagabend in der Halle doch die Standardinspektion über sich ergehen lassen. Es war dann  schon 21 Uhr als wir uns noch den R12, der ja in Hockenheim kurz vor Rennende ausgefallen war vorgenommen haben. Bis 3000 U/min. lief das Auto einwandfrei. Über 3000 U/min. ließ sich das Getriebe nicht mehr schalten. Wir haben den Fehler an dem Abend nicht mehr gefunden und beschlossen am Dienstagabend (den R12 halt unrepariert) die Autos und das Equipment zu laden. Pünklich um 14 Uhr waren wir am Mittwoch in der Eifel. Um 17 Uhr waren die Zelte aufgebaut. Um 17:15 Uhr stand der R12 im Zelt und wir begannen den Motor auszubauen. Danach konnten wir feststellen, das der Kupplungsbelag an der Rennkupplung gerissen war. Werner Schäfer brachte aus seinen schier unerschöpflichen Vorräten aus Nohn eine Sintermetallkupplung mit. Die passte allerdings nicht auf die Schwungscheibe und so mußten wir auch die noch wechseln. Es war schon fast Mitternacht als wir in unserem Holzkohlengrill den Zahnkranz der alten Schwungscheibe erhitzen um ihn auf die neue Schwungscheibe aufschrumpfen zu können. Und dann kam das Geduldsspiel. Wir hatten eine originale Getriebewelle vergessen und nur einen Universal-Zentrierdorn im Werkzeugwagen. Ich weiß nicht wie oft wir in dieser Nacht den Motor rein und raus gehoben habe aber die Welle wollte zum verr..... nicht in die Passung. Gegen 3 Uhr morgens haben wir die Aktion abgebrochen und sind ins Bett. Um 7 Uhr Morgens standen Sebastian und Ralf aber schon wieder in den Schrauberklamotten am R12. Am frühen Vormittag hatte dann ein Mitglied vom Team  Welke eine Getriebewelle von einem Clio in der Hand die genau in die Verzahnung beim R12 passte.  Team Sesterheim sei dank für die Leihgabe. keine 10 Minuten später war der Motor mit dem Getriebe verbunden und wir waren wieder - nachdem zuvor alle die  Köpfe hängen ließen - zuversichtlich das noch in der Zeit zu schaffen. Um 12 Uhr war Donnerstagmittag Schluß bei der tech. Abnahme. Nachdem wir, wieder mit Unterstützung von Welkes die Vergaser noch neu synchronisiert hatten war ich um 5 Minuten vor 12 mit dem Gordini an der Abnahmen. Jetzt dachten wir wäre der Streß  vorbei. Aber das traf nur teilweise zu denn es war Eifelwetter. Keiner wußte ob es auf der Nordschleife trocken, feucht oder komplett nass ist. Im ersten Training sind wir - wie schon in Hockenheim auf Nummer sicher gegangen und waren auf Semi-Slicks unterwegs. Leider hat es nur im Bereich Fahrerlager geregnet und ein  wenig auf  der Grand-Prix-Strecke. Die Nordschleife aber war trocken. Wir hatten also verwachst. Beim Zeittrainig war es zu Beginn trocken jedoch war die einhellige Meinung der Eifelexperten: "das dauert nicht mehr lange, gleich geht der Regen  los". Also sind wir wieder mit  Semi-Slicks raus und ......  wieder verwachst.  Es war wieder komplett trocken. Somit waren unsere Startpltze für den weißen Clio von Sebastian und dem R12 von Ralf nicht gerade so weit vorne wie wir es erhofft hatten. Am Samstag war unser Rennen das Erste. Wieder typisches Eifelwetter. Der  Himmel war wolkenverhangen und grau. Aber trocken und es sah nicht so aus als wenn es jeden Moment zu regnen beginnt. Wir wollten unsere Fehler aus den beiden Trainings nicht wiederholen und haben beide Slicks aufgezogen. Und....... wieder verwachst. Schon in der Einführungsrunde zeigen die Streckenposten mit dem Finger nach oben und hielten die Regen-Schilder raus. Eine volle Stunde auf Slicks im Renntempo auf der Nordschleife braucht man wirklich nur einmal im Jahr. Ich Gegensatz zu Sebastian konnte ich den R12 wieder ganz ins Fahrerlager bringen. Sebastian hatte leider einen Rennunfall mit Thomas Roeske. In der Ausfahrt aus der Mercedes-Arena - beide haben voll beschleunigt - ist der Motor am R8 von Thomas hoch gegangen und  sein Auto wurde drastisch langsam ohne das er bremste. Sebastian  sah das daher recht spät und konnte auf der nassen  Strecke mit seinen Slicks nicht mehr ausweichen. Also Folge ist er mit dem Clio dem R8 ins Heck gefahren. Leider ein Rennunfall der unter diesen Umständen nicht vermeidbar war. So konnten wir in 2011 beide nicht unter die ersten drei fahren aber es gab bei der Siegerehrung dennoch den wohltuenden Ablaus der Fahrerkollegen. Hoffentlich gibt es auch in 2012 wieder das Renault-Race-Festival.