Rückblick auf die Saison 2015

Das Jahr verlief sehr wechselhaft. Da Sebastian in diesem Jahr beruflich sehr angespannt war und außerdem die Ersatzteile für sein Getriebe erst im Mai aus England eintrafen, stieg er erst im September in die Saison ein. Bei den ersten Veranstaltungen waren Annette und Ralf alleine unterwegs

Beim Saisonauftakt in Most spielte das Wetter verrückt. Am Donnerstag auf der Anfahrt hat man vor Schneetreiben kaum weiterfahren können und im Erzgebirge waren die Pässe teilweise zugeschneit. Beim Eintreffen in Most war alles grün und tolles, wenn auch kaltes, Wetter. Am Abend hatte es dann doch noch geschneit und es war alles weiß. Keiner hat geglaubt das wir hier am nächsten Tag auf die Strecke gehen können. Und doch, am nächsten Morgen war der Schnee verschwunden und die Strecke trocken. Wenn es auch sehr kalt war, so passt die Strecke doch gut für die Clios und Ralf war schnell unterwegs. Im zweiten Training dann leider zu schnell, er verlor das Auto Eingangs Start/Ziel und der Clio schlug vorne rechts in die Boxenmauer ein. Das war´s dann wohl. Doch alle packten mit an. Vielen Dank an die Kollegen der GLPpro. Thomas Dinger lies seine Kontakte spielen und am Ostersonntag stand der Clio schon 800km entfernt in 77855 Achern bei Hubert Faller auf der Richtbank. Hubert hat großartige Arbeit geleistet. Da am Clio der komplette Vorderbau gerichtet werden musste war es eine große Aufgabe.Vielen Dank an ihn noch mal an dieser Stelle. Für alle die einen Spezialisten für Karosseriearbeiten suchen, der ein Herz für den Motorsport hat, können wir euch Hubert nur empfehlen. www.fallerdellentechnik.de

Die zweite Veranstaltung in Hockenheim fiel daher aus. Nicht alle Bleche waren lieferbar und Hubert musste diese Bleche teilweise selber anfertigen. Zum Glück kommt er selber aus dem Clio-Cup und kennt sich mit solchen Schäden aus.

Bei der dritten Veranstaltung In Oschersleben konnte Ralf den Clio dann wieder einsetzen. Der war zwar noch recht kunterbunt, da Kotflügel und Haube noch andere Farben hatten als das Auto, aber der Clio lief, und wie. In der Gleichmäßigkeit konnte Ralf das Rennen der Tourenwagen auf P1 beenden. Wenn auch nur mit einer 1/100 Sekunde Vorsprung vor Gerald Dietz. Das hat gut getan!

Die vierte Veranstaltung, wieder in Oschersleben, konnten wir nicht fahren da private Termine dieses Mal Vorrang hatten.

Der fünfte Lauf war wieder in Hockenheim. Das war die Hitzeschlacht des Jahres. Temperaturen von über 60° im Auto. Eine Belastung für Fahrer und Fahrzeug die im Amateur-Motorsport schon an die Belastungsgrenze führte.

Ralf hat den Clio im ersten Training gefahren und dann für das zweite Training an Sebastian übergeben. Leider ist der schon nach einigen Runden mit tech. Defekt ausgefallen. Die Kopfdichtung hatte den Geist aufgegeben und war durchgebrannt.

So kam es das Sebastian und ich erst im September bei der Hockenheim-Classic gemeinsam an den Start gegangen sind. Bei der Hockenheim-Classic hatten wir mal wieder "Clio-Wetter". Der Regenguss im Quali am Freitagabend kam für die Clios genau richtig. Obwohl wir schon am Vorstart standen, und nur noch 5 Minuten Zeit waren bis wir auf die Strecke sollten, sind Sebastian und ich noch mal zurück ins Fahrerlager. Die Regenreifen waren ruck-zuck aufgezogen. Sebastian und ich fahren ja ohnehin sehr gerne im Regen und hatten nur 5 Minuten vom Zeittraining verloren. Die restlichen 20 Minuten haben noch ausgereicht um in unserer Gruppe von knapp 45 Autos die Clios mal wieder im Regen auf P1+P2 zu stellen. Mit den Zeiten (Motorradanbindung) von 2.03 von Sebastian und 2.04 von Ralf waren wir aber in der GT und Tourenwagenklasse von über 80 Autos die Schnellsten.Selbst von den 43 Formelfahrzeugen war nur ein Auto schneller als wir mit den Clios. ;-)))

Dementsprechend haben wir beide dann abends auf der Fahrerparty in Box 1 gestrahlt und gefeiert. Umso mehr Spaß machte das, da Sebastian zum ersten Mal in diesem Jahr gestartet war und es immer schön ist wenn wir beide zusammen und gegeneinander antreten. Auch wenn ich - Ralf - meistens dabei nur 2. Sieger werde.

Am Samstag im Wertungslauf hatten wir dann leider verwachst. Da die Strecke abtrocknete dachten wir es ginge schon auf Semis aber die 25 Minuten wäre es auch noch auf Regenreifen gegangen. So sind wir dann ca. 10 Plätze zurückgefallen. Im zweiten Wertungslauf hatte ein Audi-50 einen Motorplatzer und wir waren leider nur 5 Runden draußen. Sebastian hatte dann auch noch ein Getriebeproblem was sich in der Woche danach auf der Werkbank (fast) als Totalschaden herausstellte. Es hat ein Lager zerbröselt und dadurch die Sekundärwelle und das Tellerrad zerstört. Außerdem sind beide Gehäusehälften gerissen. Viel war also nicht  ganz geblieben. Die Ersatzteile wurden rasch besorgen und fleißig geschraubt. Bis zum Saisonfinale auf dem Nürburgring im Rahmen der Westfalen-Trophy waren es noch 2 Wochen. Aber das hat gereicht.

Beim Saisonfinale im Rahmen der Westfalen-Trohpy hat das Wetter es noch mal gut mit uns gemeint. Obwohl eine Woche vorher auf der Nordschleife noch Schnee lag,  war bei uns das Wetter dann gut. Unter der Woche hatten wir noch die Befürchtung das dass Jahr so aufhört wie es anfing, nämlich im Schneetreiben! Dieses Mal war es sehr voll auf der Strecke. In unserer Klasse waren 75 Autos am Start und das hat sich bei Sebastian und Ralf sofort in den Zeiten wiedergespiegelt die 2-3 Sekunden über den Zeiten vom Vorjahr lagen. Aber wir fahren ja eine GLP und  so hat Sebastian dann in seinem zweiten Einsatz dieses Jahr die Wertung gewonnen und stand ganz oben auf dem Podium. Motivation pur für die neue Saison! Gemeinsam haben Sebastian und Ralf dann noch die Teamwertung gewonnen. Die Clios haben - im Gegensatz zum Vorjahr - beide gehalten und so war es ein guter Saisonausklang. Über Winter ist an den Autos lediglich der Regelservice fällig und dann kann die Vorbereitung für 2016 kommen.